Zwischen Hügeln und Wolkenkratzern
Fünfter Tourbericht vom 7. November 2001: Mendocino - San Francisco
Vor dem Aufbruch aus Mendocino setzen wir uns in einen Coffeeshop, den wir am Vorabend gefunden
haben. Auf den Bänken davor lagert Rusty, einer dieser Vietnam-Veteranen mit langem Bart,
dreckigen Fingern, Zahnruinen und einem Riesenknall. Rusty ist begeistert von unseren Rädern,
weil er selbst seinerzeit viel Mountainbiking betrieben habe, aber lieber noch Reiten, und
das vor allem rund um den Genfer See. Vermutlich ist er dann und wann Arm in Arm mit Neil Armstrong
auf der Schattenseite des Mondes spazieren gegangen. Er bietet großzügig aus seiner
Pfefferminzschnapsflasche an, versteht unsere Ablehnung jedoch.
Sein Freund Al kommt, ein Schwarzer, mit noch weniger Zähnen und einer mächtigen
Rastafrisur. Er stopft ein Graspfeifchen, wir lehnen auch dieses ab und winken zum Abschied.
Der kalte Wind fährt uns zwischen die schweißnassen Schulterblätter, wir halten
in Elk, wo der angeblich aus Würzburg stammende Lebensmittelhändler gerade heute
nicht anwesend ist, und machen einige Meilen entfernt in Manchester vor einem Supermarkt Rast.
Ein grauhaariges Männchen steigt aus einem zerknüllten, handbemalten Dodge und fragt
die bekanten Fragen. Woher? Wohin? Weshalb? Wie lange? Als Bernd brav geantwortet hat und ein
"Have a nice day!" hinterherschickt, dreht der Mann sich um und erzählt: Diese
Floskel habe ihn schon immer unbefriedigt gelassen. Überall müsse man allen Menschen,
denen man begegnet, sagen "Hab einen schönen Tag", "Pass auf dich auf",
"Bleib brav". Das sei langweilig, und er habe nachgesonnen, was man daran ändern
könne. Eines Tages sei er am Strand spazieren gegangen, als sich der Himmel auftat und
das passende Wort herauskam. "Aschonga". "Aschonga" ist alles, was man
lieben Menschen mitgeben kann, ein gesprochener Talisman, ein Segen.
Wieder beginnt der Nebel, sich um uns zusammenzuziehen und Kerstin hat Mühe, den letzten
Berg vor dem Campingplatz bei Point Arena hinauf zu kommen. Sie schreibt es ihren müden
Gräten zu, doch die Ursache liegt beim zweiten Plattfuß der Tour. Der Abend gehört
den Thunfisch-Tomatennudeln, die wir am Feuer kochen und einer Radreparaturrunde, weil auch
Benedikt Kleinigkeiten zu richten hat. In der Nacht verschlafen wir eine Lehrstunde der Cancuns.
Aus lauter Trotteligkeit haben wir die Essensvorräte auf der Veranda unserer Holzhütte
aufgebaut, als wenn wir allein auf der Welt wären. Das sind wir nicht, merken wir am nächsten
Morgen. Die Waschbären haben unsere Müslipackung zerrissen und die Milchtüte
getötet. Der eigengebraute Morgenkaffee fällt flach, doch das wird dem Tag besondere
Würze geben.
Die Sonne ist nicht zu sehen, als wir in dem kleinen Städtchen Point Arena eintreffen
und uns in ein Café setzen, um den Tag mit etwas Warmem zu beginnen. Ein Mann kommt
an unseren Tisch und sagt mit unbewegter Mine, er habe uns einen Vorschlag zu machen. Am südlichen
Ortsausgang würden wir eine Holzbrücke sehen, hinter der ein Glasbläser wohne.
Den müssten wir unbedingt besuchen. Dieser Tipp sei sozusagen ein lokaler Witz, weil man
in Point Arena alle Touristen zum Glasbläser schicke, der sei ein lustiger Mann und spreche
deutsch. Später stehen Kerstin und Bernd bei einer Zigarette auf der Caféterrasse,
als Dustin, eben jener Mann, der den Tipp gegeben hatte, mit seiner Frau herauskommt. Eine
Frage zur Uniform eines Rangers, der hinter dem Fenster seinen Kaffee trinkt, eröffnet
eine Unterhaltung bei der wir erfahren, dass auch Radler mit unserem Tempo immer noch viel
zu schnell unterwegs sind, um die Gegend, durch die sie fahren, kennen zu lernen.
Wir erfahren, Point Arena ist eine Künstlerkolonie. Dustin ist Holzbildhauer, seine Frau
ist Weberin. Hier leben vor allem Amerikaner, die sich in Nicaragua engagiert haben und dem
US-Staatsschutz unangenehm aufgefallen sind. Dustin erzählt von einem Gemeinschaftsprojekt,
mit dem die Künstler Point Arenas Aufregung zu verursachen gedenken. Sie haben ein mehrere
Meter breites Stofftuch mit menschlichem Blut getränkt. Sie nennen das Werk "One
Blood", es soll bei den Vereinten Nationen gezeigt werden. "Sehr beeindruckend, vor
so viel Blut zu stehen", sagt Dustin. Das Blut der Afghanen sehe in den USA schließlich
niemand.
Wir sitzen beim letzten Schluck Kaffee, als ein Mann durch die Tür kommt und ohne Zögern
bei uns stehen bleibt. Es ist Roger Plowe, der Glasbläser. Wir dürfen Deutsch sprechen.
Roger hat einen fünfjährigen Sohn, Simon, er wohnt in Frankfurt und kann kein Englisch.
Weil Roger das Kind verstehen will, hat er begonnen sich allein Deutsch beizubringen. Er legte
Tonbänder in den Kassettenrekorder und drehte auf volle Lautstärke, hielt den Höllendeutschlärm
stundenlang aus und drückte sich so die Sprache in den Kopf. Außerdem hat er ein
Lehrbuch, es wurde 1934 verlegt und ist in Fraktur gedruckt. Roger ist kein Mann der einfachen
Wege. Wir unterhalten uns ein wenig darüber, dass Dabbelju Bush die Wahl geklaut hat,
das bequeme System der Deutschen Bahncard und Rogers Arbeit. Dann wollen wir abfahren und bleiben
für eine Zigarette auf dem Bürgersteig stehen. Roger kommt uns nach, wir rauchen
gemeinsam und fragen dann, ob wir nicht ein paar Bier kaufen sollten, um sie in seinem Atelier
zu trinken und währenddessen die Glasarbeiten anzuschauen. Roger versucht ein bisschen
abzuwiegeln, er habe kaum was zu Hause, stimmt dann aber zu und steigt in seinen verrosteten
Pick-Up. Als wir an seinem Haus ankommen, verstehen wir, weshalb Besuch ihm nicht immer willkommen
ist. Sein Wohnzimmer betritt man über den Werkstattraum, in dem sich sein Handwerkszeug
zwischen auseinandergefallenen Motoren, Bierdosen, Steinen, Eisenstangen und Surfbrettern verliert.
Auch das Wohnzimmer sieht nicht aus, als wenn Roger eine Putzhilfe hätte. Doch uns scheint
es als lustiges Chaos. Roger setzt sich an den Schreibtisch, auf dem eine flache Schale einen
Teil der Grasernte bereithält. Inzwischen ist auch einer seiner Freunde eingetroffen,
und gemeinsam versuchen sie den Tüten-Dreh-und-Rauch-Weltrekord zu brechen. Obwohl wir
uns ausschließlich ans Bier halten, erreichen die Passivdämpfe unsere Köpfe.
Roger erzählt vom "Burning Man Festival", das einmal im Jahr in der Wüste
Nevadas abgehalten wird. Dort entsteht jeweils für eine Woche eine absolut durchgedrehte
Stadt, in der Kunst in allen Extremen gemacht wird. Er zeigt Fotos, auf denen Nackte, Bemalte,
Schlafende, Tanzende, Verrückte und Singende zu sehen sind. Autos mit Karosserien, die
aus einem Science-Fiction-Film stammen könnten, fahren herum und Fahrräder mit überdimensionalen
Rädern. Feuerschlucker, Schlangenmenschen, Wahrsager, Nichtssager, Lautschreier, Leiseredner,
Fotografen, Maler, Schnorrer, Amerikaner, Weltbürger und Aktionisten treffen sich im sandigen
Nichts der Wüste, und wenn sie sich wieder davon machen, bleiben bis zum nächsten
Wind kaum mehr als die Spuren eines improvisierten Flugplatzes zurück.
Wenn Roger nicht Deutsch lernt, beim "Burning Man" ist, Flugzeug fliegt oder an seinen
Sohn denkt, macht er Trommeln aus Glas. Das ist nach vielen Jahren, in denen er leicht verkäufliche
Armbänder zurechtschmolz, eine neue Idee, die noch ausreifen muss. Er zeigt uns eine der
Trommeln und sagt, Glas habe als Werkstoff mehrere Vorteile. Es sei viel stabiler als Keramik
und außerdem beginne es im Trommelwirbel mitzusingen und verlängere die Töne,
schaffe einen runderen Klangcharakter.
Auf unseren Packtaschen hat eine Trommel keinen Platz und vermutlich könnten wir sie auch
nicht bezahlen. Es ist drei Uhr nachmittags, als wir uns losreißen und dann schaffen
wir ohne schlechtes Gewissen noch dreißig Kilometer. Natürlich hätten wir den
Tag auch sportlich verbringen können, aber radeln können wir bereits und auf diese
Weise haben wir einen netten Menschen kennen gelernt. Ein Unbekanntes und Interessantes ist
auch die Begegnung mit einem Radler der ganz fremden Art. Er ist zu dritt unterwegs, als Mensch
zwar allein, doch unter einem Dach auf seinem Anhänger hocken zwei angeschnallte Hündchen,
er hat ihnen verspiegelte Sturmbrillen und Helme übergestülpt. Der Mann radelt eine
obskure "Tour for the cure", eine Kampfhandlung gegen Krebs. Benedikt versucht, ihm
Details abzuringen, doch der Bärtige gibt sich maulfaul.
Zur Nacht fahren wir auf den Campingplatz in Gualala. Wir bauen die Zelte unter Bäumen
auf, deren Blätter nach Menthol riechen, aber Eukalypten sind es nicht. Ein weißhaariger
Parkhost weist uns freundlich den Weg und sagt, der Ranger werde noch am Abend kommen, um die
Gebühr zu erheben.
Der Host gehört zu den freiwilligen Helfern, die es auf fast jedem amerikanischen Campingplatz
gibt. Wir lassen uns erklären, wie das System funktioniert. Die Aufsicht über die
State und Regional Parks liegt bei den uniformierten Rangern. Während der Saison, mancherorts
auch im Winter, befindet sich stets mindestens ein Host auf dem Platz. Er oder sie stellt das
Campingmobil in die Nähe des Eingangs und ist Ansprechpartner für alle Fragen rund
um Platzwahl und Feuerholz. Die Standgebühr erheben sie nicht, dafür gibt es Briefkästen
und eine Box mit Umschlägen am Platzeingang, man vertraut auf die Ehrlichkeit der Besucher
oder die Ranger treiben das Geld ein.
Die meisten Hosts sind Rentner, weil die natürlich am ehesten Zeit haben. Der unsre hat
das Alter noch nicht erreicht, sondern ist wegen MS aus dem Arbeitsleben ausgeschieden. Wir
vermuten, er fühlt sich in der Ruhe seiner Aufgabe wohl. Bevor jemand diesen Job übernehmen
darf, erzählt der Host, wird ein umfassender Sicherheitscheck veranlasst. Die Prozedur
habe in seinem Falle drei Monate gedauert, aber ihm sei es wurscht gewesen, weil er jetzt eben
kostenlos campen dürfe. Viel Arbeit hat er tatsächlich nicht, an diesem Abend sind
wir die einzigen Gäste. Die sternklare Nacht, das Blätteraroma, die Rufe der Eulen
und das Rauschen des Gualala River schläfern uns ein.
Wir verlassen Mendocino County. Wenige Kilometer hinter der Grenze erstreckt sich ein Ort,
der eigentlich keiner ist, weil er aus den Wochenendhäusern reicher San Franziskaner besteht.
Rechts und links der Straße haben sie Schilder an die Bäume klopfen lassen "Private
Property No Trespassing No Hunting". Wir wollen in die privaten Besitztümer nicht
eindringen, wollen auch nicht jagen.
Viel lieber ist uns die Kapelle von Sea Ranch, die Kerstin auf der linken Straßenseite
entdeckt. Künstler haben eine Muschel aus Zedernholz gebaut, das Kirchlein ist keiner
Konfession gewidmet, sondern den Menschen, die hier stoppen wollen, um einige Augenblicke der
Meditation zu halten. Das Innere strahlt an diesem Morgen in den Farben der Kirchenfenster,
wir setzen uns.
Die Strecke bis Bodega Bay geht durch Hügel, die uns sehr an Mexiko erinnern. Die Sonne
scheint, doch im Schatten ist es kühl. Wir sehen Geier, die ohne Flügelschlag in
der Luft hängen und erinnern uns an einen netten Mann aus Arcata, der gesagt hatte: Die
Hälfte der Menschen in Kalifornien stammt aus Mexiko. Damals haben die USA den Mexikanern
dieses Land gestohlen, jetzt holen sie es sich zurück, das find' ich klasse.
Bei einer Verschnaufpause auf einem der Hügel sehen wir von unten eine Radlerin heranziehen.
Sie bleibt bei uns stehen. Aus Vancouver/BC kommt sie, hat die Stadt am 21. Oktober verlassen,
und sie will nach San Diego. Ein bisschen in Eile sei sie auch, weil ihr für die gesamte
Strecke ein Monat zur Verfügung steht.
Sollen wir ein schlechtes Gewissen haben, weil es Menschen gibt, die schneller radeln als wir?
Nein, sagen wir. Sie macht Sport, wir reisen. Am Abend treffen wir die Raserin auf dem Campingplatz.
Sie hat ihr Zelt aufgestellt und ist, als bei uns die Nudeln kochen, im Schlafsack verschwunden.
Wir unterhalten uns lieber und genießen den Anbruch der Nacht und den Duft der Bäume
über uns, diesmal sind es echte Eukalypten.
Auch Marin County wirkt mexikanisch. Die runden Hügelflanken tragen braune Grasreste und
die Orte gehören Farmern, die auf den Weiden ihre Rinder stehen haben. Weder Verkehr noch
Landschaft sind, wie wir es so nahe bei San Francisco erwartet hätten. Wir radeln durchs
Land, in dem auch die Menschen aussehen, als ob es keine Metropolen geben würde. Nachts
liegen wir auf einer Ranch in Olema, die zum Campground umgebaut wurde. Kälte kriecht
zu uns in die Schlafsäcke und am Morgen zeigen die Thermometer 0,7 Grad Celsius, wir ziehen
zum Frühstückskaffee Handschuhe an, es ist der Temperatur-Tiefpunkt, und das, obwohl
tagsüber die Sonne scheint und uns an den Hügeln den Schweiß herauspresst.
Wir steigen auf die Räder, um endlich die Golden Gate Bridge zu erreichen. Auf der Landkarte
sieht die Strecke wie ein Flohsprung aus, aber das ist ein Irrtum. Je näher wir der San
Francisco Bay kommen, desto gemeiner werden die Hügel der Steilküste. Wir sehen die
ersten Rennradler, die den Sonnentag zu einer gepäckfreien Rundfahrt über die kurven-
und steigungsreiche Strecke nutzen. Sie zischen vorbei, während wir uns wie bepackte Käfer
mühen. Nach einer Kurve hinter Sausalito sehen wir die Stützpfeiler der Brücke.
Gegen die Sonne wirken sie schwarz und aus der Entfernung sieht es aus, als ob die Brücke
in nackte Hügel gesetzt worden wäre. Am Aussichtspunkt, der den Beginn der Brückenfahrbahn
markiert, wedeln Touristen mit Kameras.
Osama, der Ex-Saudi und beliebtestes Schreckgespenst der Saison, hatte zuvor bekannt gegeben,
er werde die Golden Gate Bridge platt machen. Vielleicht ist diese Nachricht nur eine Ente,
ausgedacht von FBI und CIA, um geschäftige Fortschritte bei der Suche nach dem Terroristen
vorzutäuschen. Zwei Tage später ziehen die Geheimdienste die Warnung zurück.
Am Südende der Brücke steht ein gepanzertes Armeeauto und daneben stehen ein paar
Soldaten, sie tragen schwer an ihren Knarren und langweilen sich vor allem, wie Kerstin im
"San Francisco Chronicle" liest. Zur Rettung der Laune während der Wachschichten
haben sie Fresspakete dabei, Schokoriegel, Tacos und Limonade helfen, die Warterei durchzustehen.
Das ist San Francisco, wir hatten es kaum erwarten können. Sechs Meilen lang folgen wir
unserem Stadtplan, halten vorschriftsmäßig an den roten Ampeln und bewundern erste
Aussichten auf die pfeilgeraden Straßen, die jeweils rechtwinklig über die Hügel
gelegt wurden. Downtown steht ein blasierter Bubi mit schwarz lackierten Fingernägeln
hinter der Rezeption der Jugendherberge. Ob wir unsere Zimmer für weitere drei Nächte
haben könnten, könne er jetzt nicht sagen. Er wirkt, als unterdrücke er mit
Mühe ein stundenlanges Gähnen. Die Mädchen, die ihn später ablösen,
nehmen uns ohne Umschweife das Geld für die Nächte zwei bis vier ab und wünschen
einen schönen Abend. Den verbringen wir in einer Pizzeria und dann bei einigen Bier im
Zimmer.
San Francisco vibriert gedämpft. Natürlich heult fast immer eine Polizeisirene, aber
auch das scheint uns gemütlich zu sein. Hier hat sich die Provinz zu einer City verdichtet.
Im Stadtzentrum wohnen ein paar Wolkenkratzer, doch sie beherrschen das Stadtbild nicht. Drei-
höchstens vierstöckige Häuser mit Fassaden in importiertem Viktoria-Stil, das
ist San Francisco.
Wir lehnen für die Ruhetage jedes Programm ab, schlendern lieber durch Little Italy, lassen
uns in Chinatown in Souvenirshops ziehen, schauen uns im Schwulenviertel Castro um und besteigen
die Lombard Street, deren Blumenrabatten verblüht sind. Abends sitzen wir in kleinen schmuddeligen
Restaurants, in deren Küchen wieselnde Köche wirbeln. Pakistani, Thai und Äthiopier
haben wir besucht, auch ein koscheres jüdisches Lokal. Während der zwei ersten Stadttage
freuen wir uns über die Sonne, am dritten stört uns der Regen nicht. Dieser Aufenthalt
gilt nicht in erster Linie San Francisco, sondern uns und unseren Beinen, deren Muskeln auch
gegen das Spazierengehen protestieren. Wir sehen die Stadt von außen und haben kein Bedürfnis,
nach innen zu kommen. Wir sehen, dass sich hier die Nationen der Welt mischen, Lebenshaltungen
zusammengewürfelt sind, Frauen in Theaterrobe Bögen um stinkende Penner laufen, Stretchlimousinen
hinter Rostlauben vor Ampeln stehen. Wir merken uns diese Bilder und setzen San Francisco auf
die Liste der noch ausgiebig zu besichtigenden Städte.